Harald Picker, Psychoanalytiker, Lehranalytiker, Sozialpädagoge
Harald Picker, Psychoanalytiker, Lehranalytiker, Sozialpädagoge

 

Der Vorhang fällt, doch das Theater des Lebens geht weiter. Nicht als bloße Wiederholung, sondern als Echo jener Melodien, die du in mir angestimmt hast. Ein Echo, das sich in meinem eigenen Spiel entfaltet, in den stillen Momenten des Nachdenkens und in den lauten Auseinandersetzungen mit der Welt.

 

Du hast mir keine Antworten gegeben, sondern Fragen gelehrt. Fragen, die tiefer graben als das, was offensichtlich ist, die den Mut fordern, das Bekannte zu verlassen und das Unbekannte zu umarmen. Du hast mir den Kompass in die Hand gegeben, nicht die Karte. So konnte ich meinen eigenen Weg finden, jenseits der ausgetretenen Pfade, auf denen so viele ziellos wandern.

 

Deine Prägung ist nicht die eines Meißels, der Formen diktiert, sondern die einer Sonne, die das Innere zum Blühen bringt. Du hast meine Zweifel nicht ausradiert, sondern sie als fruchtbaren Boden erkannt, aus dem Erkenntnis wächst. Du hast meine Stärken nicht gepriesen, sondern mich gelehrt, sie mit Bedacht und Demut einzusetzen.

 

Nun gehe ich meinen Weg, wissend, dass die Spuren, die ich hinterlasse, immer auch deine Spuren tragen werden. Nicht als unveränderliche Kopie, sondern als lebendige Weiterentwicklung dessen, was du in mir entfacht hast. Ich werde Fehler machen, sicherlich, und ich werde stolpern. Doch ich weiß auch, dass ich mich aufrichten kann, gestärkt durch die Erinnerung an deine Weisheit und deine unerschütterliche Zuversicht.

 

Dieser Abschied ist kein Ende, sondern ein neuer Anfang. Ein Anfang, der geprägt ist von ewiger Dankbarkeit, von der Verpflichtung, das Gelernte weiterzugeben und von dem tiefen Wunsch, dem Ideal eines selbstbestimmten und sinnhaften Lebens treu zu bleiben, wie du es uns vorgelebt hast.

 

In ewiger Dankbarkeit und Liebe 


Wieder einmal fliegen Bomben. Wieder einmal sterben Menschen. Wieder einmal zeigt sich, wie erschreckend primitiv unsere Spezies trotz all ihrer Technik, Bildung und angeblichen Zivilisation geblieben ist.
Es macht mich sprachlos – und gleichzeitig wütend –, dass wir im Jahr 2025 noch immer Kriege führen, als hätten wir aus Jahrtausenden der Gewalt nichts gelernt. Dass wir Bomben werfen, statt Brücken zu bauen. Dass wir töten, statt zu verstehen. Und dass wir es zulassen.
Ich schäme mich, Teil einer Spezies zu sein, die Raketen baut, statt Mitgefühl zu kultivieren. Die Milliarden in Rüstung steckt, während Kinder verhungern. Die in ihrem Größenwahn ganze Städte in Schutt legt – und es “Verteidigung” nennt.
Ich empfinde tiefe Trauer über das, was wir aus dieser Welt gemacht haben. Und tiefe Scham darüber, wie leicht wir uns in „Wir“ und „Die“ teilen lassen – als gäbe es irgendeinen Unterschied, wenn die Sirenen heulen, wenn ein Vater sein Kind verliert, wenn das Leben ausgelöscht wird, noch bevor es beginnen konnte.
Krieg ist die Bankrotterklärung des Menschlichen. Er ist das klägliche Ergebnis einer Gattung, die sich selbst für intelligent hält – und doch unfähig ist, ihre Konflikte ohne Blutvergießen zu lösen.
Ich bedaure zutiefst, was geschieht. Und ich bedaure, Teil einer Menschheit zu sein, die immer noch glaubt, dass Macht mehr zählt als Mitgefühl. Ich hoffe – trotz allem – dass wir irgendwann aufwachen. Dass wir erkennen, was wir zerstören. Und dass wir den Mut finden, es anders zu machen.
Freitag, 13.06.2025

Liebe als Spiegel der Seele: Eine spirituelle Reise zum Selbst

 

Liebe ist mehr als nur ein Gefühl; vielleicht ist sie  eine kosmische Kraft, die uns mit dem Universum und miteinander verbindet? Ich bin mir immer noch nicht ganz sicher!

 

Sie ist der Atem der Schöpfung, der Herzschlag des Seins- kann ja sein, oder?

 

Doch in unserer modernen Welt haben wir oft den Zugang zu dieser tiefen Quelle der Liebe verloren und verwechseln sie mit oberflächlichen Formen des Begehrens oder der Abhängigkeit.....

 

Die Verblendung der Illusion

 

Diie Liebe oft als ein Spiegel betrachtet, der uns unsere wahre Natur offenbart. Doch dieser Spiegel kann auch trügerisch sein. Wenn wir uns in eine Illusion von Liebe verlieben, projizieren wir unsere eigenen Wünsche und Bedürfnisse auf den anderen, ohne ihn wirklich zu sehen. Diese Projektionen können zu Enttäuschungen und Konflikten führen, die uns vom eigentlichen Sinn der Liebe entfernen.

 

"Echte Liebe ist nicht das Festhalten an einem idealisierten Bild, sondern das Annehmen des anderen in seiner ganzen Unvollkommenheit."


 

Der Weg zur wahren Liebe ist ein Weg der Selbsterkenntnis. Indem wir uns unseren Ängsten, Verletzungen und Schattenseiten stellen, können wir uns von den Illusionen befreien und unser Herz für eine tiefere und authentischere Verbindung öffnen. Dieser Prozess der Transformation ist wie eine spirituelle Alchemie, die unser Blei in Gold verwandelt.

 

"Die Liebe ist ein Tanz zwischen Geben und Nehmen, zwischen Nähe und Distanz, zwischen Loslassen und Annehmen.

 

 

 

Selbstliebe: Der Ausgangspunkt jeder Liebe ist die Liebe zu uns selbst. Indem wir uns selbst annehmen, wertschätzen und mitfühlend begegnen, schaffen wir die Grundlage für erfüllende Beziehungen zu anderen.

 

Mitgefühl: Wahre Liebe ist mitfühlend und respektvoll. Sie erkennt die Würde und den Wert jedes Lebewesens an und ist bereit, Leid zu lindern.

 

Verbindung: Liebe verbindet uns mit der Welt, mit der Natur, mit anderen Menschen und mit dem Göttlichen. Doch was ist das Göttliche eigentlich? Hmmmm... ich bin mir noch nicht sicher !

 

Die Reise zur wahren Liebe erfordert Mut, Ehrlichkeit und die Bereitschaft, sich den Herausforderungen des Lebens zu stellen. Doch die Belohnung ist unermesslich: Ein Leben voller Freude, Sinn und Verbundenheit. 

Der Weg zur Liebe = Selbstliebe